Montag, 29. Juli 2013

DIY - Objektivbeutel

Es wird benötigt (1):
- das Objektiv, für welches die Tasche genäht werden soll
- ein Außenstoff (ruhig etwas fester, ich habe hier selbst gebatikten Stoff genommen - gut sind auch Stoffreste, alte Kleidung etc.), ein Innenstoff, eine Kordel oder weiteren Stoff zum Nähen von Bändern. Evtl. dickes Vlies zum Aufbügeln und Verstärken, dickere Wollstoffe würden dafür aber auch gehen.
- ein Maßband, Geodreieck, ein Stift, Papier zum Schnittmuster zeichnen, eine Papierschere, eine Stoffschere, passendes Garn, Stecknadeln, eine Nähmaschine, Bügeleisen und Bügelbrett.
Für das Schnittmuster brauchst Du die Maße des Objektivs. Zuerst miss die Strecke von der oberen Mitte (2) bis zur unteren Kante (3), dies wird die äußere Seite der Tasche sein, die oben überhalb der Mitte zugeschnürt wird. Als nächstes wird der Umfang gemessen. Auf einem Blatt Papier, DinA4 reicht meistens aus, kann jetzt das erste Teil des Schnittmusters gezeichnet werden: Dafür erst an der rechten Seitenkante entlang, von der Ecke rechts unten hoch, die gemessene Höhe + 1cm Nahtzugabe als Linie zeichnen (5). Dann von der Ecke aus an der unteren Seite entlang eine Strecke mit dem Umfang + 3cm NZ zeichnen (6).
Das entstandene Rechteck ausschneiden (7). Für den zweiten Teil des Schnittmusters - den Kreis an der unteren Seite des Zylinders - den Durchmesser des Objektives messen (8). Zwei Zentimeter Nahtzugabe dazurechnen und ein Quadrat zeichnen, das jeweils dies als Seitenlänge hat (9). Durch das Verbinden der Ecken den Mittelpunkt des Quadrates ermitteln. Wer ein Zirkel zur Hand hat, kann jetzt von hieraus einen Kreis zeichnen (der Radius sollte die Hälfte des Durchmessers des Objektives betragen). Wer keines hat: Die Quadratseiten mit einer Markierung halbieren (10). Diese Punkte mit dem jeweils gegenüberliegenden verbinden. Vom Mittelpunkt aus den Radius des Objektives nach Außen hin auf den bisher gezeichneten Linien markieren (11) und dann diese Punkte verbinden (12) und den entstandenen Kreis ausschneiden (13). Schnitteile beschriften nicht vergessen (14).
Das rechteckige Schnittmuster auf den Außenstoff legen (15), die Maße übertragen und den Stoff zuschneiden (16). Das Vlies (wenn vorhanden) und den Innenstoff ebenso in der Größe des rechteckigen Schnittmusters ausschneiden (17). Das runde Schnittmuster auf den Außenstoff legen und ausschneiden (18), ebenso mit dem Vlies und dem Innenstoff vorgehen. Ein weiteres Stück aus dem Außenstoff ausschneiden: die Breite des rechteckigen Schnitts verwenden, allerdings nur ca. 6cm lang (20).
Den Außenstoff auf das Vlies bügeln (21). Den letzten zugeschnittenen Streifen längs in der Hälfte falten und im Bruch bügeln (22), danach mit der Schere halbieren (23). Die schmalen Ränder der nun entstandenen zwei Stücke jeweils versäubern, dafür entweder einmal ca. 0,5 cm falten, bügeln und mit Zickzackstich vernähen oder 0,5 cm falten, bügeln und nochmal 1 cm falten und bügeln und dann steppen (24). Jetzt die beiden Streifen wieder in der Mitte falten, sodass die gefalteten Kanten innen sind und die Stücke auf den Außenstoff (rechts) legen - entlang der Oberkante mit der offenen Seite nach oben, jeweils mit Abstand zu den Außenseiten und voneinander (25). Dann rechts auf rechts den Innenstoff auf das Rechteck legen und Feststecken (26). Jetzt die obere Kante des Rechtecks steppen (27), sodass nach dem Aufklappen die beiden Streifen zwischen den beiden Stoffstücken herausschauen (28). Jetzt Außen- und Innenstoff links auf links aufeinanderbügeln und die Kante mit den herausblickenden Stücken glätten (29).
Die obere Kante des Außenstücks steppen, sodass der Fadenzug gesichert ist (30). Dann mit der Innenseite nach Außen den Stoff der Länge nach so Falten, dass jeweils die Ecken aufeinanderliegen (31) und dann entlang dieser Kante steppen und den überstehenden Stoff bis auf ca. 5mm abschneiden (32). Für das Festnähen des unteren Kreises kleine Einschnitte in den unteren Bereich des Stückes machen (33), Fließ sowie Außen- und Innenstoff aufeinanderbügeln (34) und den Kreismit der Innenseite nach Außen an dem gewendeten Außenstück festnähen, sodass eine Zylinderform entsteht (35,36). Überstehenden Stoff wieder kürzen und beide Innennähte mit Zickzackstich versäubern (37), Tasche wenden und Kanten entlang des runden Bodens herausdrücken (38).
Stoffstücke für die Bänder des Fadenzuges zuschneiden: Das Rechteckige Schnittmuster nehmen und zwei 4 cm breite Stücke schneiden, die etwas länger sind als die breite Seite des Schnittmusters (39). Die schmalen Außenseite der Stücke jeweils auf die linke Seite des Stoffes bügeln, ca. 1 cm breit (40). Dann die langen Seiten jeweils ca. 1 cm breit auf die Innenseite hin bügeln (41, 42). In der Mitte falten, sodass die rechte Stoffseite außen ist und die unversäuberten Stoffkanten innen (43). Das Band erst an der Seite der aufeinanderliegenden Faltkanten steppen (nah am Rand), dann an der anderen gefalteten Seite, um ein glattes Band zu erzeugen (44).
Die beiden Bänder gerade bereitlegen (45). Das erste Band durch beide Schlaufen führen, dann das zweite von der anderen Öffnung aus, sodass beide die Kreisform des Beutel einmal umrunden (46,47). Der Objektivbeutel ist nun fertig, kann befüllt werden und schließt sich durch Ziehen an den beiden Außenseiten der Bänder (44).

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